2. Februar 2021

master of disaster :

  • Krisenmanagement, da lacht sich der Virus doch tot.
  • Nach nunmehr 11 langen Monaten, seit Beginn der Coronakrise in Deutschland, ziehen wir einmal vorsichtig Bilanz zum Thema Krisenmanagement der Bundesregierung in der Coronapandemie.

Los gehts.
Das Berufsverbot:
Die von der Bundesregierung Ende Oktober 2020 abgekündigte Novemberhilfe für Selbstständige im staatlich auferlegten Berufsverbot wurde erstmals anteilig als Abschlagszahlung in der 51. KW 2020 ausgezahlt. Vorab gab es das entsprechende Online-Programm zur Antragstellung gar nicht.
Dezemberhilfe für Selbstständige im staatlich auferlegten Berufsverbot kann man seit der 2. KW 2021 beantragen.
Die Novemberhilfe und die Dezemberhilfe beinhalten Geldzahlungen bis max. 75 % des Umsatzes im November 2019 / Dezember 2019.
Diese Auszahlungen erfolgen jeweils in 2 Raten zu je 50 % der genehmigten Summe. Der zeitliche Abstand über die Auszahlung der Raten ist nicht definiert, ebeso wie die Dauer des Berufsverbotes, es gilt auf unbestimmte Zeit ohne verbindliche Fristen.
Kleines Rechenbeispiel: Umsatz 11 / 2019: 1.000 €, daraus resultieren max. 750 € Novemberhilfe, davon erhält man nach Antragstellung 2 x 375 €, ausgezahlt in einem undefinierten Zeitrahmen von 2 Raten.
Übrigens, die im Dezember 2020 angekündigte Neustarthilfe 2021 für Selbstständige im staatlich auferlegten Berufsverbot kann man bis zum heutigen noch gar nicht beantragen.

Im Vergleich ein Hohn:
Ein ALG II Empfänger erhält aktuell einen Regelsatz von 446 €, zzgl. weiterer Lebensunterhaltungskosten, wie die Monatsmiete inkl. Nebenkosten, die Rundfunkgebührenbefreiung, u.v.m.
Wäre eine Regierung, welche für zahlreiche Branchen wiederholt über unzählige Monate ein staatliches Berufsverbot ausspricht nicht in der Pflicht, jedem davon betroffenen Selbstständigen pro Kopf eine Grundsicherung in Höhe des sozialen Mindestsatzes zu leisten, damit nebst der Gewerbekosten auch ein Minimum der privaten laufenden Kosten zum Lebensunterhalt beglichen werden können, so lange man im Berufsverbot verharren muss?

Realität ist, der Selbstständige muss seine privaten Ersparnisse, Wertgegestände, Altersvorsorgen, Lebensversicherungen, usw. aufbrauchen, oder Kredite bis zur Schmerzgrenze aufnehmen, obwohl er am staatlich auferlegten Berufsverbot keinerlei Schuld trägt und seine damit herbeigeführten wirtschaftlichen Ausfälle / Totalausfälle vollends unverschuldet verantwortet.

Privatvermögen wird somit auf „legalem“ Wege verstaatlicht. Pfui!
Das ist der blanke Wahnsinn, zumal seit Pandemiebeginn immer die gleichen Branchen am härtesten betroffen sind. Die Geschäftszweige, welche zuerst ins Berufsverbot kommen, gehen als letzte Unternehmen wieder an den Start.

Der Haushalt 2020 ist inzwischen gemacht. Olaf Scholz lobt sich und die Regierung dabei, weniger Ausgaben in 2020 als erwartet real gemacht zu haben.
Klar, daher weht der Wind, damit der Haushalt 2020 stimmt, werden u. a. November- und Dezemberhilfen 2020 erst in 2021 ausgezahlt. Diese Statistiken sind Lug und Betrug, zudem so offensichtlich, man gibt sich nicht einmal mehr Mühe beim Verscheißern.
Ich finde es nicht gerechtfertigt, dass sich die Selbstständigen, Kleinunternehmer, Soloselbstständigen zum Wohle der Gesellschaft finanziell bis zum letzten Euro aufopfern, sich somit ruinieren, MÜSSEN.

Die Menschen, welche durch staatliche Berufsverbote seit Februar / März 2020 am Limit um das finanzielle Überleben kämpfen sind inzwischen vollends kaputt gespielt worden, abgewirtschaft in der Seele, körperlich ausgelaugt und wirtschaftlich ausgeblutet. Aber: „Bitte bleiben Sie gesund.“
Der selbstständige Berufstätige, der nicht systemrelevante Mensch, der Kolateralschaden der Corona Pandemie. Zum Opfer verdammt worden im eigenen Land, von der eigenen Regierung.
Das nennt man dann solidarisch, gar sozial. Ich nenne es Verbrechen, das definiert sich als Diebstal.
Aber zum Glück kann man in einer Pandemie die Gesetze biegen bis sie brechen.

Okay, wir wissen wohl alle, dass die Regierung auch verarschen muss, um das Volk bei Laune zu halten.
In einer Jahrhundertpandemie empfinde ich diese in Rosa verpackten staatlichen „Notlügen“ jedoch als bösartig, wobei von unserem Führer, der Regierung, der Zusammenhalt und solidarisches Verhalten so beharrlich beschworen wird.
Wie soll man diesen Menschen jemals wieder vertrauen können und welchem Zweck dient dieses ach so schmutzige Spiel im Lügenkabinett?

Keinerlei Moral, keine Selbstreflektion, keine Nächstenliebe, kein Respekt dem Steuerzahler gegenüber, maßlos in der Selbstverherrlichung, hemmungslos in der Entscheidung über das Verleben der Lebenszeit und der Lebensqualität des Staatsbürgers, bedingungsloses regieren unter krankhafter Observation:
„Corona Diktatur“, unsere Regierungsform seit nunmehr schon fast einem Jahr.
Sie spielen Russisch Roulette mit unserer aller Wohlbefinden und niemand will es wahr haben, ich kann es zugegebenermaßen auch kaum glauben was hier passiert.

Die, der, das Systemrelevante:
Das unsere Systemrelevanten in Lohn und Brot für die rasant steigende Anzahl der Arbeitslosen, Arbeinehmer in Kurzarbeit, ALG II – und Grundsicherungsempfänger aufkommen müssen, das ist eine Herausforderung, eine Last unter welcher wir auf Zeit gerechnet zerbrechen werden.
Ich möchte nicht, dass wir noch mehr entmutigt werden und das das Arbeiten für den Arbeitenden selbst, den Arbeitnehmer, den Dienstleister, … mehr und mehr sinn- und fruchtlos erscheint. Der Mittelstand investiert alltäglich wertvolle Zeit, Kraft und Energie für nichts und wieder nichts. Das gefährdet sehr den Zusammenhalt, die Stabilität einer Gesellschaft und spaltet die sozialen Schichten rapid.
Merkt man in der Regierung diese Stimmungs- und Sozialveränderungen des Volkes denn nicht?
Sorry, ich lebe seit über 15 Jahren in Berlin und checke diese Abkehr seit Monaten an jedem Tag an jeder Straßenecke.
Das ist ein Umbruch welcher mich sehr zum Nachdenken veranlasst, und aufgrund der unbestimmten Dauer des Lockdowns gar bedrohlich erscheint. Je länger dieser Zustand mit all den Corona Regeln und Entbehrungen noch anhält, um so unumkehrbarer wird er werden. Dann gibt es kein zurück mehr, letztlich herrscht das Chaos und reißt die Macht an sich.

Die Konsequenz:
Es wird nach der Pandemie wirklich nicht mehr sein wie zuvor. Das haben wir zwischenzeitlich zu sehr verspielt, zu hoch gepokert, zu viele Fehlenscheidungen, zu viel fehlinvestiert.
Zerstörung und Spaltung, Wut und Erschöpfung.
Am meisten tun mir persönlich die Kleinen, die Jungen leid, sie werden um die Bildung, die Kindheit, die Jugend, ein gesundes Sozialleben betrogen und als Erwachsene zudem um das aus eigener Kraft erwirtschaftete gebracht.
Aber:
Wir haben die Uralten und Alten geschützt, die Risikogruppen. Dafür haben wir nun wirklich beträchtlich riskiert.
Meine Großeltern würden sich im Grab umdrehen, sie waren so selbstlos, sie wollten eine bessere Welt hinterlassen und keine Welt die einem das Fürchten lehrt.

Mir stellt sich mehr und mehr die Frage:
Wer soll unser Land nach der Coronakrise gesunden lassen?
Die Arbeitslosen, die Langzeitarbeitslosen, die seelisch Gebrochenen, die körperlich Entkräfteten, die Demoralisierten, die Rentner? Oder sogar die Reichen, die wirtschaftlichen Gewinner der Krise? Na ganz sicher nicht! Oder doch?

  • Uns erwartet eine sehr spannende Umverteilung des Geldes, wenn wir in unserer Gesellschaft friedlich und miteinander da wieder herauskommen wollen. Es ist und bleibt ein Thriller mit hohem Nervenkitzel.

Die Bilanz:
Wir hinterlassen unseren Kindern eine Gesellschaft die wir selbst schon nicht mehr wiedererkennen und unsympathisch finden. Was für ein schlimmes Erbe geben wir hier an die nächste Generation weiter. Aber, ich zitiere den Bundesfinanzminister:
„Wir“ können uns das leisten.
Echt jetzt?
„Wir“ sind nicht mehr da, wenn die Zeche bezahlt werden muss, „wir“ schieben es einfach an die folgende Generation(en) weiter.
Bitte, versuchen wir es doch einmal mit der Wahrheit!

  • Entschuldigt mir bitte dieses kopflastige Thema in diesen schweren Zeiten, doch es ist mir ein Bedürfnis, diese Tatsachen einfach nochmals zur Sprache zu bringen, die verherende Wirtschaftslage darf nicht stets in der Lösungsfindung vertagt werden, auch wenn wir im aktuellen Geschehen natürlich noch größere Probleme haben.

Mit leichter Kost an Bildmaterial verabschiede ich mich aus diesem Beitrag im Blog.

  • Ich danke Euch vielmals für Euer Interesse und wünsche Euch viele Glücksmomente an jedem Tag, obwohl sie grau und kalt sind.
  • Die Sonne steht trotzdem noch am Himmel, also lasst Sonne ins Herz, dann fühlt sich die Welt schon viel wärmer und freundlicher an.
  • Einen saftigen Knutschi und fest geknuddelt, Eure Charlotte, die Mollige (5,8 kg), Willi der Schlanke (4,1 kg) und Jana B und Fuß, die Entnervte (100 kg plus minus).

PS:
Mein neues Postfach ist nun auch aktiv. Hoffen wir mal, dass dort nicht so viele Briefe abhanden kommen wie bei meinem vorhergehenden Postfach. Toi Toi Toi.
Jana Bundfuß
Postfach 51 04 01
13364 Berlin
Ich freue mich auf Eure Post.

 

7 Antworten auf „master of disaster :”

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