10. Dezember 2018

Schloss Zehdenick

Hallo meine Lieben,

derzeit besuche ich das 9. Schloss meiner Schlössertour, das „Schloss Zehdenick“.

Die Anreise war unerwartet unkompliziert, zwar etwas verregnet, jedoch komplett staufrei und glücklicherweise ohne weitere besondere Vorkommnisse wie Autopannen zum Beispiel.

Ein wenig ernüchternd finde ich jedoch das Schloss und die Anlage zum Schloss an sich. Alles wenig herrschaftlich und der Schlossgarten gleicht teils eher einer Baustelle.

Wunderschön gelegen allerdings ist das Gebäude, direkt an einem kleinen Hafen der Havel. Man kann praktisch vom Schlossgarten dirket ins kühle Nass springen. Allerding nur im Sommer empfehlenswert, derweil besteht dahingehend Gefahr von Frostbeulen, oder man ist erprobter Eisbader, dann macht das Baden in der Havel sicherlich ebenfalls im Dezember Spaß.

Putzig anzuschauen sind hier die Entenansammlungen, ein munteres Geschnatter auf jeder Grünanlage, wahrhaft niedlich deren buntes Treiben.

Das Inneren des Schlosses gleicht leider vielmehr einer hübschen Ferienwohnungsansammlung.
Am Eingang des Zimmer ist ein Wohn- und Kochbereich, weiter hinten gelegen sind ein Bade- und Schlafzimmer.

Mit dem Charakter eines Schlosses hat diese Aufmachung nach meinem Empfinden jedoch rein gar nichts zu schaffen.
Zumal ich inzwischen gute Vergleichsmöglichkeiten von anderen Schlössern und Gutsanlagen habe, erlaube ich mir hierzu diese kritische Anmerkung.

Unter dem Begriff „Schloss“ versteht man wohl etwas Besonderes, fernab des eigenen gegenwärtigen Alltages mit einem Hauch von Nostalgie, Charme und ein Maß an Luxus.

Wenn man dies nicht so genau zu interpretieren weiß, bitte die Details auf „Google“ recherchieren.

Für mich ist es immer schade, wenn ich mit der Erwartungshaltung ein Schloss zu bereisen losziehe, um dann in einem Haus mit dem Namen „Schloss“ anzukommen, ohne letztlich in einem Schloss verweilen zu dürfen.
Frustration!

Ich verstehe einfach nicht den Sinn dieser Strategie. Denken die Hotelbetreiber ernsthaft, Gäste merken den Unterschied nicht, da sie im eigenen Zuhause auch nicht in einem Schloss residieren, sondern in Wohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäusern?!

Wo Schloss drauf steht, sollte auch Schloss drin sein.

Was nützt der Titel ohne entsprechende Mittel um dem Gesamtwerk gebührend in seiner Visualität Ehre zu verleihen.

Teilweise echt erschreckend diese Handhabe.

Nach meinem Besuch auf Schloss Herrenstein, auch ohne Schlossgebäude, nur mit herrschaftlichem Namen ausgestattet, bin ich sowieso schlauer und schaue vorab nochmals genau auf die Website des Herrenhauses, bevor ich buche, einfach um nicht wieder enttäuscht zu werden.

Erfolgreich bin ich dabei nur bedingt, denn ob das angepriesene Domizil beileibe Atmosphäre vergangener Zeit versprüht, oder doch nur ein Fake ist, merkt man oftmals tatsächlich erst, wenn man sich live vor Ort ein Bild macht. Fotos können so trügerisch sein.

Selbst am Preisniveau lässt sich nicht bestimmen, ob es ein echtes Schloss, oder nur eine Schlossmogelpackung ist.

Nun ja, die Scharade hällt zumindest die Spannung.

Und apropos Fotos:
Die hier von mir geschossene Werke sind naturbelassen, mit Falten, Ecken, Kanten und Zeichnungen der Zeit und des Geschehens.
Vielsagend, nichtssagend, informativ, sinnfrei, lehrreich, manchmal nur hübsch anzusehen, doch stets ein Teil meines eigenen Jetzt.

Also schaut hin und lasst das Bildmaterial auf Euch wirken.

Mit einem herzlichen Gruß und einem saftigen Knutschi verabschiede ich mich vorerst aus diesem Beitrag.

Euer Jana and the puscheligen Tiger im Winterfell.

Erfolgreiche Schlossgeistjagd mit Fotoapparat.

Wenigstens der Schlossgeist war ein Original und irre angsteinflößend.

 

2 Antworten auf „Schloss Zehdenick”

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