20. November 2018

Schloss Fürstlich Drehna

Ein herzliches Hallo wieder an Euch aus der Ferne.

Und weiter geht die wilde Reise von Schloss zu Schloss.

Meinen letzten Urlaubsreinfall auf dem Fake – „Schloss Herrenstein“ habe ich inzwischen auch verdaut, denn immerhin ist das aktuelle Urlaubsdomizil ein absolutes Wow.

Derzeit verweile ich im stillen Luckau auf „Schloss Fürstlich Drehna“ im kuscheligen Einzellzimmer mit Badezimmergewölbe.

Super hübsch die Einrichtung und ein wahrlich fürstlicher Empfang der mich erwartete.

Auf dem Zimmer gab es ein Begrüßungsglas mit Gurke aus dem Spreewald und eine bezaubernde Karte mit dem Froschkönig.
Den hätte ich mal küssen sollen!?

Auf dem Bett lagen zudem putzig aufgemachte Einschlaf-Gummibären /-schäfchen. Da fühlt man sich doch glatt wie bei Mutti.

Das Badezimmer finde ich vollends abgefahren, ein historisches Gewölbe mit Badewannen-Dusche und nostalgischen Fenstern, eine echte Augenweide und mit Thrill aufgemacht.

Man muss diese Eindrücke unbedingt fotographieren, denn allein eine Beschreibung in Worten dazu macht es einfach nicht bildlich genug.

Am Anreiseabend erkundete ich erst einmal das Schloss weitgehend von innen über die drei Etagen und das altertümlische Kellergewölbe.

Eine absolut fesselnde Atmosphäre in diesem Gemäuer, das Gefühl vergangener Schlosstage kommt einem richtig nahe, ein faszinierender Spaß die alten Gänge zu entdecken.

Als das Innere erkundet war, machte ich mich in die Dämmerung und bestaunte den Schlosspark ein wenig.

Leider ist es gegen 17:00 Uhr schon voll dunkel und da blieb nicht mehr all so viel Gelegenheit, die Dinge genau unter die Lupe zu nehmen.

Als ich gerade auf der Schlossbrücke eine nächtliche Aufnahme mit der Kamera einfangen wollte schupste mich plötzlich etwas am Stiefel. Ich schaute nach unten, eine kleine rote Katze stand da und umschlung ganz kuschelbedürftig mein Schuhwerk.

Am liebsten hätte ich den Rotschopf mit auf das Zimmer genommen, zum Kuscheln ins Bett, wie zu Hause eben, doch so heimisch sollte ich es mir als Gast dann wohl doch nicht machen, und ohne Katzenklo hätte es zudem bestimmt noch eine böse Überaschung gegeben. Es kostete mich zwar große Beherrschung, aber ich widerstand dieser Versuchung.

Vor dem Schlafengehen huschte ich im Bademantel, gleich wie ein Schlossgespenst, flott über den Gebäudekomplex ins „Amtshaus“ auch „Pferdestall“ genannt. Mein Ziel war die Sauna.

Ein anschaulicher Pool mit Dampfbad und Trockensauna über zwei Etagen verlagert, sehr modern und stylisch aufgemacht.

Anfangs schlüpfte ich in die Trockensaune. Ein älterer Mann war bereits in Gleichnamiger und augernscheinlich etwas erschrocken als ich eintraf. Nach einem Smalltalk verließ er dann die Schwitzkabine und ich hatte idyllische Ruhe, konnte fantastisch entspannen und bei 85 Grad plus den Kopf leer kriegen.

Nach meinem zweiten Saunadurchgang stürmte ein junger Typ in die Kabine. Mit der Ruhe war es dann irgendwie vorüber, denn er plauderte sehr interessiert mit mir. Lust hatte ich zwar überhaupt nicht, war bereits im Vorschlafmodus, doch höflich wie ich bin klönte ich mit.

Das Thema zog mich jedoch ziemlich runter und am Ende ärgerte ich mich sogar über meine Höflichkeit.

Unzufriedenheit im Job und private Disharmonie gabs seinterseits zu berichten.

Da ich mir selbst nur seltens mein Gleichgewicht im Geiste und meine seelische Ballance durcheinanger bringen lasse, gern glücklich bin, auch grundlos, und das Leben genieße so wie es nun mal ist, versuchte ich verständnisvoll und besonnen seine Missstimmung wieder gerade zu rücken.

Dieses Vorhaben gelang mir scheinbar zu gut, denn als der Saunabereich 21:00 Uhr geschlossen wurde, wir uns verabschiedeten, „drohte“ er voller Stolz sich morgen zu gleicher Zeit in der Sauna einzufinden, um mir erneut zu begegnen.
Oh, wie schön!

Mal ehrlich, gegen eine kleine Urlaubsromanze hätte ich ja gar nichts einzuwenden, aber nach den vorab beredeten Themen über Scheidung, Sorgerecht und negativem Businessstress fühlte ich mich nicht umgart, sondern eher als willkommenen Notnagel.
Oder?
Wie seht Ihr das?

Den nächsten Tag habe ich jedenfalls wieder in der wundervollen Herbstnatur verbracht, war joggen, wandern, Bilder schießen usw.
Ach ja, das Leben kann so schön sein.

Gegen Abend schlenderte ich erneut in den Wellness-Sauna-Tempel, bewußt etwas später, gerade noch rechtzeitig, um meine drei Saunadurchgänge bis 21:00 Uhr zu meistern.

Und da war er wieder. Der Mann mit der Sehnsucht nach mir.

„Na, wie war Dein Tag denn so?“ Und schon war die „Party“ im Gange.

Ich mag Euch hier nicht mit den Details der weitergehenden Kommunikation langweilen, es reicht ja aus, dass ich mir meine hübschen Ohren „abkauen“ lassen musste. Das Ende vom Lied war jedenfalls ein schwer beleidigter Mann, der mürrisch den Wellnessbereich verließ, da ich nicht auf seine Avansen eingehen wollte.

Oh man, wo sind die Gentlemans dieser Welt!?

So meine Lieben, diese Zeilen sollen es für heute auch gewesen sein. Ich wünsche Euch an dieser Stelle noch eine zauberhafte Woche. Lasst Euch die triste Jahreszeit nicht auf das Gemüt schlagen und bleibt mir neugierig auf weiteren Lesestoff.

Dicken Knutscher, Euch Jana and the cats.


PS:
Auf diesem Schloss gab es auch einen Schlossgeist.
Hab ihn sogar vor die Linse bekommen. Eindrucksvolle Aufnahmen, wie man sehen kann.


 

3 Antworten auf „Schloss Fürstlich Drehna”

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