15. Februar 2013

Vorwarnung!

Nein. Keine Sorge, es ist nichts Schlimmes im Anmarsch, und mit unserem Fanclubmeeting am Samstag hats auch nichts zu tun.

Ein herzliches Hallo an all meine lieben Blogger und Interessierten hier.

In den vergangenen Jahren gabs bei mir ja nicht nur Schönes zu berichten. Mit meinem Unfall in Zürich hatte das Ganze wohl seinen Höhepunkt erreicht und nun waren auch die Medien und Anwälte mit von der Partie. Vor nicht all so langer Zeit stellte die Presse erneut die Frage, was nun eigentlich mit der Erotikbranche los ist. Die vergangene Venus-Messe gab reichlich Zündstoff, um das P-Business als eine moderne Form der Prostitution zu deklarieren. Nicht ganz verkehrt, wie ich finde. Zwar war ich in 2012 nicht auf dem Messegelände, doch was sich bei der „Award-Gala“ abspielte, dafür reicht im Grunde ein Wort: „Peinlich“. Vor allem das geladene Publikum sorgte reichlich fürs Fremdschämen.
Die „Bild“ hat sich dieses Thema jetzt aufgewärmt und einige Bekannte (und weniger Bekannte) nach ihren Erfahrungen und Anschauungen in der Porno-Praxis gefragt. Zum Schlaulesen gibts die gebündelte Version am Fr. (heute) und Sa. (übermorgen) dort online: „Autorisierung Enthüllungsreport“

Aber ehrlich Leute, ich persönlich finde es so jammer schade, diese Entwicklung in den Keller so mitzuerleben. Seit meinem Einstieg in die P-Branche habe ich drumherum unglaublich schöne Zeiten erleben dürfen. Natürlich nicht unbedingt in der Branche und mit der Branche, jedoch durch die Chancen, welche mit dieser Arbeit gekoppelt waren. Allein TV-, Radio und Fernsehsendungen, Berichte in Print- und Onlinemedien, Interviews, Live-Shows, usw. Nicht zu vergessen, der „Jana B.undFuss-Fanclub“, das viele Reisen in unterschiedliche Länder, all diese besonderen und tollen Erfahrungen gebüdelt, sind doch eine großartige Sache mit Spaß und voller Spannung. Doch zurück zum Thema:
Mich nervt momentan vor allem das ständige Gerede übers Einkommen. Die Zahlen, welche man bei Bild.de beziffert, kann ich für meine Verträge und Buchungen so nicht bestätigen. Ich hab diesbezüglich sicherlich andere Ansprüche, da meine „normalen“ Jobs, welche ich bis zu meinem 26. Lebensjahr ausgeübt habe, schon gut Geld in die Kasse gespielt haben. Das soll jetzt kein Anflug von Größenwahn sein, doch ich bestimme halt immer selbst, was ich mir wert bin und wieviel Euro ich für welche Leistung erwarte. Firmen und Veranstalten haben dann die Wahl, ob sie sich diesen Anspruch leisten können bzw. wollen. Also Leute: „Nicht übers Geld meckern, sondern besser verhandeln und auch mal verzichten, wenns nicht passt. Man kann sich nur selbst die Preise versauen.“

Abgesehen von den Dingen die man allein beeinflussen kann, um sich einen Weg in der P-Branche zu bahnen, stellen sich mir stetig die Fragen:
Wieso sind wir auf dem deutschen Markt seit einigen Jahren so unbedacht bzgl. Niveau, Klasse, Vermarktung, Präsentation, … der noch verbliebenen guten Künstler des P-Business? Eine Milliarden Euro schwere Industrie lässt sich in den Seilen hängen, lächelt den Zerfall mit Arroganz weg und beteubt sich mit berauschenden Mittelchen, um einen Hauch von Größe zu illusionieren. Hallo! Wieso läuft dieser Markt so bewußt und mit voller Kraft voraus gegen die Wand? Bricht sich die Branche mit ihrer grenzenlosen Eitelkeit selbst den Hals, oder Leben wir schlichtweg in einer Gesellschaft, in welcher sowieso niemand mehr mit Leidenschaft ans Arbeiten geht, und reine Gleichgültigkeit zu dieser allgegenwärtig unkollegialen Entwicklung führt?

… Ich befürchte nämlich, dass nicht allein die Erotikbranche diese Facetten benannter Probleme hat. Oder?

Dieser Blogbeitrag bietet reichlich Diskussionsstoff. Ich für meinen Teil hoffe, dass hier tiefgründig darüber kommentiert wird, und nicht so oberflächlich, wie auf Bild.de. Sehr erheiternd, wenn man dort die Auffassung der Ahnungslosen erhascht. Ist aber schon schwierig mitzureden, wenn man nur aus den Medien und der Theorie sein Wissen zum Gedankenaustausch mitbringen kann. Tja, so ist das.
Also Leute, haut in die Tasten und schreibt mir. Ich bin gespannt auf Euer Feedback und verspreche, fleißig zu antworten.

Ein zauberhaftes Wochenende Euch, Bussi-Kussi, Eure Jana and the cats.

PS:
Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: auf 88.4 Radio „Couch fm“ gabs letzten Fr. folgendes Interview: http://www.couchfm.org/artikel/95

 

26 Antworten auf „Vorwarnung!”

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